Projektpartner
- Universität von Mazedonien (UOM) - Projektkoordination
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Studienzentrum für Sehgeschädigte (SZS)
- GeoImaging Ltd (GI)
- Nationale und Kapodistrias-Universität Athen (UoA)
- Mustafa Kemal Universität (MKU)
- Verband für Barrierefreiheit (ABFA)
- Panhellenischer Blindenverband (PAB)
Universität von Mazedonien (UOM) - Projektkoordination
Die Universität von Mazedonien (UOM) leitet und koordiniert das ATMAPS Projekt. Die Fakultät für Erziehungswissenschaften und Sozialwesen der UOM wurde gegründet, um Forschungsthemen aus den Erziehungs- und Sozialwissenschaften, die in der Gesellschaft von Bedeutung sind, zu bearbeiten.
Die Fakultät verleiht einen Abschluss in den folgenden beiden Studiengängen:
- Erwachsenenbildung
- Sonderpädagogik
Die Forschung der Fakultät für Erziehungswissenschaften und Sozialwesen beschäftigt sich unter anderem mit dem Thema Sehschädigung. Forschungsgegenstand sind insbesondere das räumliche Vorstellungsvermögen, die kognitive Repräsentation von Karten, taktile Karten, Assistive Technologien, psychosoziale Aspekte von Sehschädigung, Unterstützung von Menschen mit Sehschädigung während des Hochschulstudiums, soziale Unterstützung und soziale Netzwerke für Menschen mit Sehschädigung, Fernstudium, multimodale Lernumgebungen, Bildung und Rehabilitation von älteren Menschen mit Sehschädigung sowie berufliche Rehabilitation von Menschen mit Sehschädigung.
Darüberhinaus verfügt die Fakultät für Bildung und Sozialwesen über eine spezielle Ausrüstung für die Erstellung von audio-taktilen Materialien wie z.B. taktile Drucker, um taktile Grafiken mit Blindenschrift zu erstellen, Touch-pads für den Unterricht, die Informationen durch Berührung, Klang und Blick einzeln oder kombiniert vermitteln, haptische Geräte mit Forced Feedback, Screenreader, Sprachsynthesesysteme, Texterkennungssoftware (OCR) usw., sowie Geräte für die Erstellung von taktilen Karten und Grafiken.
URL (English): http://www.uom.gr/index.php?newlang=eng
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Das Studienzentrum für Sehgeschädigte ist Teil der Fakultät für Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Es ist eine Service- und Forschungseinrichtung, die Studierende mit Blindheit oder Sehbehinderung während ihres Hochschulstudiums unterstützt. Der Service des SZS umfasst Beratung und Unterstützung, sowie pädagogische und technische Hilfe beim Übergang ins Studium, im Studienverlauf und beim Eintritt ins Berufsleben. Das Ziel ist Studierenden mit Sehschädigung eine möglichst umfassende Inklusion in den Studienalltag zu ermöglichen.
Im Bereich der Forschung beschäftigt sich das SZS mit dem Zugang zu Mathematik, der Entwicklung von Beschreibungssprachen in diesem Bereich, dem Zugang zu Grafiken und zu alternativen Nutzerschnittstellen sowie der Entwicklung von assistiven Technologien. Zusätzlich ist das SZS Teil eines internationalen Netzwerks und beteiligt sich an nationalen und internationalen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Das SZS wird von Prof. Rainer Stiefelhagen geleitet, der eine Professur für „IT-basierte System für sehgeschädigte Studierende“ inne hat.
URL SZS (English): http://www.szs.kit.edu/english/index.php
URL KIT (English): http://www.kit.edu/english/index.php
GeoImaging Ltd (GI)
Die GeoImaging Ltd (GI) ist ein mittelständisches Unternehmen in Zypern, das 2002 in Nicosia gegründet wurde. Die Firma bietet wissenschaftliche und fachliche Lösungen im Bereich der Geo-Informatik. Zusätzlich ist GeoImaging Ltd. aktiv bei Forschungs- und Entwicklungsprogrammen, die durch die EU oder durch nationale Projektträger gefördert werden und berät in diesem Bereich.
Der Service und die Beratung von GeoImaging ist auf den öfffentlichen und privaten Sektor im Bereich der Geo-Informatik angepasst, um deren Leistungen zu verbessern und damit eine erfolgreiche Umsetzung von Projekten sicher zu stellen. Das Ziel von GeoImaging ist, seine Kunden und Partner zu unterstützen, Projekte verantwortlich und erfolgreich durchzuführen. Die Produkte und Leistungen umfassen die Integration von neuesten Kenntnisse und Technologien aus dem Bereich der räumlichen Bildinformationsbeschaffung, -verarbeitung und -analyse für die Darstellung und Visualisierung. Die Projekte, in denen sich GeoImaging engagiert, befassen sich mit Informatik im weitesten Sinne, wie z.B. Photogrammetrie, Bildgebung, 3D Modellierung, Geoinformationssysteme, IT/Softwareentwicklung und Datenbanken, Kartographie, Fernerkundung, Vermessung, Geodäsie und GPS.
GeoImaging erkannte die Bedeutung einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und Marktorientierung und richtete eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung ein. Die entwickelten Forschungsansätze versuchen, Lösungen der IT und Geoinformatik in einem breiten Gebiet der Kunst und Naturwissenschaften einzubinden, um innovative datenintensive Leistungen und Produkte zu entwickeln. Dabei werden basierend auf Erfahrungen in verschiedenen Forschungsprojekten die neuesten technischen und theoretischen Entwicklungen der Kartographie eingesetzt.
URL (English): www.geoimaging.com.cy
Nationale und Kapodistrias-Universität Athen (UoA)
Die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen wurde 1837 gegründet und ist die älteste und größte Hochschule Griechenlands mit 32 Fakultäten, 2.100 Angestellten und mehr als 62.000 Studierenden. Die Fakultät für Informatik und Telekommunikation ist mit dem Institut für Sprache und Barrierefreiheit an diesem Projekt beteiligt und wurde 1989 gegründet. Es umfasst 42 akademische Angestellte, über 135 Doktorantinnen und Doktoranten und 180 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Einrichtung beteiligt sich stark an zahlreichen national und international geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die Fakultät für Informatik und Telekommunikation rangiert unter den ersten 100 Universitäten der Welt im Bereich Informatik (http://www.arwu.org/). Das Institut für Sprache und Barrierefreiheit beschäftigt sich hauptsächlich mit den Bereichen barrierefreier Zugang zu Computern und die Entwicklung von Nutzerschnittstellen über gesprochene Sprache als ein Teil der Mensch-Maschine Interaktion mit dem Fokus auf: zugängliche Datenverarbeitung, Dialogsysteme für die Mensch-Maschine-Kommunikation, Nutzerfreundlichkeit, VoiceWeb, Voice Agents, Sprachverarbeitung, Sprachanalyse und -synthese, computergesteuerte Kommunikation, Informationssysteme und -services, assistive Technologien für ältere Menschen und Personen mit Behinderung, Zugänglichkeit von Dokumenten, Musikverarbeitung, Analyse der Gesangsstimme, Computermusik, Analyse und Synthese von byzantinischem Gesang, gestenbasierte Nutzerschnittstellen sowie barrierefreies Lernen und Lehren.
URL (English): http://speech.di.uoa.gr/sppages/firsten.html
Mustafa Kemal Universität (MKU)
Die Mustafa Kemal Universität (MKU) wurde 1992 gegründet und knüpft an moderne Entwicklungen an, indem sie versucht generelle Werte mit regionalen und nationalen Werten in Einklang zu bringen und Lösungen für die Probleme des Landes zu finden.
MKU ist eine große staatliche Universität mit ungefähr 25.000 Studierenden und 1500 Angestellten, die in vielen verschiedenen Disziplinen tätig ist. Mit 14 Fakultäten, 6 vierjährige beruflichen Ausbildungsgängen, 18 zweijährige beruflichen Ausbildungsgängen, einer Musikhochschule und 17 Forschungseinrichtungen, leistet die MKU einen bedeutenden Beitrag zu Bildung, Service und Forschung für die Gesellschaft und die Welt. Das vorliegende Projekt unterstützt unsere Sicht und ergänzt die Bereiche, in denen wir bereits einen Service bieten.
An unserer Universität studieren viele Studierende mit Sehschädigung und sie ist generell offen für Menschen mit Behinderungen. Neben dem Institut für Sonderpädagogik, die Lehrkräfte der Sonderpädagogik ausbildet und gleichzeitig auch nach außen berät und unterstützt, gibt es eine Serviceeinheit für Menschen mit Behinderung, die Menschen mit Behinderung während eines Hochschulstudiums unterstützt.
Als Fakultät für Erziehung mit dem Institut für Sonderpädagogik, beteiligen wir uns aktiv an internationalen und nationalen Forschungsprojekten, die sich mit Menschen mit Behinderung beschäftigen. Da wir der einzige Fachbereich mit Sonderpädagogik in der Provinz sind, unabhängig davon, dass wir uns auf kognitive Behinderungen spezialisiert haben, bieten wir auch Unterstützung für alle anderen anerkannten Behinderungsarten.
Verband für Barrierefreiheit (ABFA)
Der Verband für Barrierefreiheit ist eine gemeinützige Organisation. Ihr Hauptzweck ist, solche Barrieren abzubauen, die die Chancengleichheit, die Zugänglichkeit des baulichen Umfelds und die soziale Inklusion von Menschen mit Behinderung verhindern.
Um die Zugänglichkeit des baulichen Umfelds zu verbessern, richtete der Verband für Barrierefreiheit (ABFA) eine Plattform für Menschen mit Behinderung in der Türkei ein und startete verschiedene Aktivitäten wie z.B. öffentliche Demonstrationen, schriftliche Dokumentationen, Beratungen und Interviews mit öffentlichen Verwaltungen. Durch diese Aktionen hat sich die Zugänglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel in Istanbul verbessert, indem in Bussen ein System installiert wurde, die die Haltestellen ansagen.
ABFA nimmt ebenfalls an Arbeitsgruppen teil, die sich mit der Einführung von Standards für taktile Leitsysteme für Menschen mit Blindheit auf Straßen und Metrostationen beschäftigen und arbeitet bei der Festlegung von Standards eng mit türkischen Behörden zusammen.
ABFA pflegt enge Verbindungen zum Forschungslabor für Assistive Technologien und Erziehung für Personen mit Sehschädigung (GETEM), dem größten Technologiezentrum mit elektronischer Bibliothek und mit taktilen Karten für Menschen mit Blindheit und einem Trainingsprogramm zum Lesen taktiler Karten. Es hat insgesamt 4500 blinde Mitglieder. Im Rahmen einer GETEM Aktion half ABFA bei der Herstellung von taktilen Karten für den Campus der Bogazici Universität.
URL: http://www.engelsizerisim.com/
Panhellenischer Blindenverband (PAB)
Der Panhellenische Blindenverband (PAB) wurde 1932 gegründet und ist die erste Organisation in Griechenland für Menschen mit Blindheit mit ungefähr 5.000 Mitgliedern. Es ist die wichtigste bundesweite Vereinigung mit föderaler Struktur und 9 regionalen Vereinen in Griechenland. PAB wird von einem 9-köpfigen Vorstand geführt und ist der einzige griechische Repräsentant im Nationalen Bund der Menschen mit Behinderung (N.C.D.P.). Gleichzeitig ist er in allen offiziellen internationalen Organisationen der Menschen mit Blindheit vertreten.
PAB spielt eine führende Rolle bei der Unterstützung ihrer Mitglieder im Bereich der Inklusion von Menschen mit Sehschädigung. Der Blindenverband in Thessaloniki bietet Servicebüros mit: einer Ausleihbibliothek mit zugänglichen Hörbüchern, Orientierung & Mobilität und Lebenspraktische Fertigkeiten für die Ausbildung, als auch sozialem Service für die psychosoziale Unterstützung von Menschen mit Sehschädigung. Zusätzlich bietet sie ein Netzwerk von Ehrenamtlichen, um den Bedürfnissen ihrer Mitglieder entgegenzukommen. Darüberhinaus unterhält PAB eine Abteilung für internationale und europäische Projekte.
Seit 2006 unterhält PAB ein Kultur- und Bildungszentrum. In diesen Räumlichkeiten verfügt PAB über ein Aufnahmestudio, ein Computerlabor und ein Raum für Veranstaltungen. PAB bietet außerdem Kurse zum Erlernen von Braille sowie Lese- und Schreibkurse zum Erlernen von Braille für Sehende. Auf kultureller Ebene wurde eine Theatergruppe gegründet und in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Museum für Zeitgenössische Kunst wurden taktile Repräsentationen von Gemälden und Skulpturen für Ausstellungen erstellt. Innerhalb des Prospelasis Projekts beteiligte sich PAB an der Erstellung von taktilen Vorlagen für byzantinische Denkmäler in Thessaloniki.
URL: http://www.pst.gr/central.aspx?sId=97I260I747I323I396223